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03.03.2021

BWH Hotel Group Central Europe GmbH

„Es braucht extra TLC – Tender Loving Care“: Die Covid-19-Krise in Sloweniens Hotellerie

Gregor Jamnik, Geschäftsführer des Best Western Premier Hotel Slon in Ljubljana und Beirat der BWH Hotel Group Central Europe, spricht über den Umgang mit der Covid-19-Krise, seine Unternehmenskultur und neue Zielgruppen.


Ljubljana, Slowenien / Eschborn, Deutschland, März 2021.

 

Herr Jamnik, wie haben Sie als Geschäftsführer des Best Western Premier Hotel Slon, dem ältesten Hotel in Ljubljana, das vergangene Jahr erlebt?

Die Corona-Pandemie hat den slowenischen Tourismus immens getroffen. Im Vergleich mit anderen Märkten sind wir einer der am stärksten betroffenen in unserer Branche und die Besucherzahlen sind 2020 drastisch zurückgegangen. Das Best Western Premier Hotel Slon blickt auf eine Historie von fast 470 Jahren zurück und im vergangenen Jahr mussten wir erstmals in unserer Geschichte unsere Türen schließen. Wir befinden uns in einer dramatischen und noch nie dagewesenen Situation.

 

Wie ist die aktuelle Situation bei Ihnen im Haus?

Wir haben unser Hotel momentan geöffnet. In der zweiten Welle hat die slowenische Regierung die Maßnahmen etwas anders gestaltet, wir mussten nicht mehr vollständig schließen wie noch im Frühling 2020, sondern dürfen bestimmte Personengruppen beherbergen. Unsere Belegung ist bei circa 10 bis 15 Prozent. Wir machen also ein Verlustgeschäft. Hätten wir jedoch geschlossen, wäre der Verlust noch größer.

 

Denken Sie, dass es zudem weitere Vorteile hat, das Haus offen zu lassen? 

Ja, ganz sicher. Hotels, die geöffnet haben, haben einen Vorsprung in der Vermarktung und werden nach dem Restart schneller wieder auf ein gutes Level kommen. Denn die Menschen wollen reisen und informieren sich schon heute über mögliche Unterkünfte, die sie für später buchen. Wir tauchen in den Suchergebnissen als geöffnetes Hotel auf, signalisieren damit, dass wir da sind. Das generiert uns Buchungen für die Zukunft.

 

Wie sieht es personaltechnisch bei Ihnen aus?

Leider musste ich zu Anfang der Krise über die Hälfte meiner Mitarbeiter entlassen, um Kosten einzusparen und das Hotel am Laufen zu halten. Der Vorteil ist aber, dass ich die verbliebenen Leute nun weiterhin beschäftigen kann. In Schichten halten sie den Betrieb aufrecht und bleiben so im Training. Damit sind wir vorbereitet, wenn alles wieder anläuft. Denn nur ein eingespieltes Team, das weiß, was es zu tun hat, kann die Qualität bieten, der wir uns hier verschrieben haben. Im aktuellen Lockdown seit vergangenem Herbst gleicht der Staat die Gehälter der Beschäftigten in besonders betroffenen Branchen um 100 Prozent aus. Das ist eine große Hilfe.

 

Wie genau sieht in diesen Tagen Ihre Unternehmenskultur aus?

Ich muss momentan die Extra-Meile gehen, um meine Leute zu motivieren. Schließlich ist die Arbeit ganz anders in diesem aktuell sehr eingeschränkten Betrieb. Es braucht extra TLC, wie ich es nenne – Tender loving Care, also liebevolle Zuwendung. Tatsächlich sind wir über die vergangenen Monate stärker zusammengewachsen. Wir haben im Team regelmäßige Zoom-Calls miteinander, tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig und erzählen dann auch private Dinge. Dazu hatten wir vor der Krise im laufenden Betrieb häufig nicht genügend Zeit. Jetzt sind wir noch stärker zu einer kleinen Familie zusammengewachsen, was ein sehr schöner Nebeneffekt der ganzen Situation ist.
 

Was haben Sie in den vergangenen Monaten gelernt und was waren die größten Innovationen und Learnings in dieser Zeit? 

Die größte Innovation war wohl, dass wir gelernt haben, den Mut nicht aufzugeben und wie wir diese Situation gemeinsam überleben können. Glücklicherweise haben wir es mit unserem Umsatz vergangenes Jahr geschafft, unsere Fixkosten zu decken. Dafür haben wir uns von einigen Dingen komplett verabschiedet, um insgesamt 90 Prozent aller Kosten einzusparen – und zwar ohne, dass die Qualität leiden musste. Wir haben uns alle Leistungen und Services im Hotel genau angeschaut und diejenigen verbannt, die von unseren Gästen sowieso nur selten oder nie genutzt werden. Dafür haben wir viele Details beibehalten, die den Aufenthalt im Hotel Slon ausmachen, zum Beispiel frische Blumen in der Lobby oder unser Gourmet-Frühstück. Dieses bieten wir sogar nach wie vor als Buffet an, natürlich mit allen Sicherheitsvorkehrungen. Und das Feedback unserer Gäste gibt uns Recht, wir haben immer noch eine exzellente Bewertung, gerade was das Frühstück angeht.

 

Was war Ihre größte Herausforderung während der Krise?

Durch internationale Reisebeschränkungen mussten wir uns von jetzt auf gleich auf eine neue Gästegruppe einstellen – und zwar auf die Slowenen selbst, da ausländische Gäste unsere Stadt nicht mehr besucht haben. Die Einheimischen kennen unser kleines Land und die Hauptstadt bereits sehr gut und bleiben normalerweise nicht über Nacht hier.

 

Und mit welchen Angeboten haben Sie sich auf neue Zielgruppen eingestellt?

Wir haben im vergangenen Sommer neue touristische Produkte gelauncht, die tatsächlich zum Bestseller wurden, zum Beispiel ein Zoo-Package. Denn Ljubljana ist die einzige slowenische Stadt mit einem Zoo. Wir haben außerdem Bootstouren auf dem Fluss Ljubljanica mit Familienpicknick, Live-Musik oder DJ organisiert. Außerdem haben wir Shopping- und Gourmet-Dinner-Packages angeboten. Diese neuen Erlebnisse und Anreize für einheimische Übernachtungsgäste zu schaffen, gehört sicher zu unseren größten Errungenschaften vergangenes Jahr.

 

Sie vertreten als Mitglied im Beirat der BWH Hotel Group die Hoteliers in der Region Central Eastern Europe. Wie war der Austausch innerhalb der Kooperation in der Krise?

Die BWH Hotel Group ist ein großartiger Partner mit viel Verständnis für die Situation der Hoteliers. Ich bin in regelmäßigem Austausch mit den Büros in Eschborn und Wien. Man versucht alles, um zu helfen und diese Krise gemeinsam zu bewältigen. Know-How und Verständnis für das Hotel-Business in der Krise und Probleme wie finanzielle Engpässe sind sehr groß. So haben uns auch der Erlass und die Stundung von Gebühren im vergangenen Jahr enorm geholfen. Die Kollegen in den Zentralen bieten aber auch einfach mal ein offenes Ohr oder eine Schulter zum Anlehnen – die Empathie und das Einfühlungsvermögen für die Situation der Hoteliers sind enorm. In der Gemeinschaft von individuellen Hoteliers unterstützen wir uns aber auch gegenseitig und tauschen uns untereinander aus.

 

Und teilen Sie die Erfahrungen auch mit Kollegen in Ihren Märkten?

Ich spreche oft mit den Kollegen im Best Western Hotel in Kranjska Gora, dem einzigen anderen Hotel der Gruppe in Slowenien. Und auch mit den Kollegen im Best Western Hotel Astoria in Zagreb, Kroatien, bin ich regelmäßig in Kontakt. Die Geschichten, die ich höre, sind jedoch alles andere als rosig. Der Survival Mode ist überall angeschaltet. Die Leute wissen nicht, ob sie morgen noch Arbeit haben oder ob die Häuser für immer geschlossen bleiben. Es ist wirklich hart, wenn man so etwas hört. Meiner Einschätzung nach werden in unserer Region nicht alle Hotels überleben und wieder aufmachen – da müssen wir leider realistisch sein.

 

Aber wenn es dann doch soweit ist: Was sind Ihre Tipps für einen erfolgreichen Restart?

Obwohl derzeit nicht wirklich Geld zur Verfügung steht, ist es in meinen Augen unerlässlich, für einen erfolgreichen Restart nochmals in unser Haus und in unsere Mitarbeiter zu investieren. Ich lege zum Beispiel großen Wert darauf, mein Team weiter zu beschäftigen und sie permanent einzubinden. So bleiben sie ein eingespieltes Team, auch wenn gerade nicht so viel Arbeit da ist wie sonst und sich der Restart des Tourismus meiner Einschätzung nach bis in den Juni hinein verschieben wird. Dann werden zuerst touristische Reisen auf der Kurzstrecke zurückkommen und darauf bereiten wir uns vor, indem wir unsere Marketingstrategien in den europäischen Märkten ausweiten. Kreative Vermarktungskonzepte sind dabei besonders wichtig, sowohl regional als auch international. Gerade hier unterstützt uns die BWH Hotel Group als unser Partner mit zentralen Kampagnen und Marketing-Aktivitäten.

 

Wie denken Sie über die Zukunft der Hotellerie?

Ich gehe davon aus, dass direkte Kontakte mit anderen mittelfristig weiterhin vermieden werden. Trotzdem brauchen wir den Austausch miteinander, gerade beim Reisen. Daher schauen wir uns zurzeit verschiedene digitale Lösungen für die Hotellerie an und haben bereits einige implementiert. Unsere Gäste können zum Beispiel online einchecken und uns 24/7 über einen WhatsApp-Chat erreichen. Außerdem prüfen wir Apps, die den Gast über seinen gesamten Aufenthalt hinweg begleiten, im Hotel sowie in der Destination. Wir wollen es schaffen, stets online und für unsere Gäste jederzeit erreichbar zu sein. Denn der Hotelier ist der Freund in der Fremde, der Tipps gibt und Antworten parat hat. Dies rund um die Uhr zu gewährleisten, birgt einen großen Mehrwert für unsere Gäste.

 

Über Gregor Jamnik

Gregor Jamnik ist seit 2007 Geschäftsführer im Best Western Premier Hotel Slon in Ljubljana. Der erfahrene Hotelier verantwortet in seiner Position die gesamte Operation in dem historischen Haus im Zentrum der slowenischen Hauptstadt. Jamnik wurde zudem wiederholt in den Beirat der BWH Hotel Group in der Region Central Europe gewählt, die über 230 Hotels in zehn Ländern vereint. Hier vertritt er seine Hoteliers-Kollegen aus seiner Region Zentralosteuropa mit den Ländern Slowenien, Slowakei, Kroatien, Tschechien und Ungarn. Zudem gestaltet der 46-Jährige die slowenische Hospitality- und Tourismuslandschaft aktiv mit und bekleidet verschiedene hochrangige Positionen in den Branchenverbänden seines Heimatlandes. So ist er seit 2021 Präsident des Slowenischen Hotelverbandes, sitzt im Aufsichtsrat des nationalen Slowenischen Tourismusverbandes sowie des Ljubljana Tourism Boards und ist Präsident des Aufsichtsrates der Britisch-Slowenischen Handelskammer.

Über Best Western Premier Hotel Slon Ljubljana

Das Best Western Premier Hotel Slon – Elefant – befindet sich direkt im Zentrum von Ljubljana, nur einige Schritte von der Altstadt, der Burg von Ljubljana und allen bedeutenden Sehenswürdigkeiten entfernt. Für die Gäste stehen 170 Zimmer bereit, darunter zwei Zimmer mit besonders hochwertiger Ausstattung: die Superior-Deluxe-Zimmer. Der Spa- und Fitness-Club ist 24 Stunden täglich geöffnet, eine Sauna gehört ebenfalls zum kostenfreien Serviceangebot. Mit fünf universell einsetzbaren Konferenzsälen sind Veranstaltungen für bis zu 250 Personen möglich. Das hauseigene, neueröffnete Restaurant Slon 1552 serviert moderne slowenische und internationale Küche mit einer breiten Auswahl an Spitzenklasse-Weinen.

 

Das folgende Pressebild steht für Sie zum Download zur Verfügung:

Bildunterschrift: Gregor Jamnik, Geschäftsführer des Best Western Premier Hotel Slon, erlebte 2020 einen historischen Moment: „Im vergangenen Jahr mussten wir das erste Mal in unserer fast 470-jährigen Geschichte unsere Türen schließen.“

 

Weiteres Bildmaterial steht zum Download bereit unter:

www.bestwestern.de/Bildmaterial

 

Über BWH Hotel Group:

Die BWH Hotel Group ist eine internationale Hotelgruppe mit Hauptsitz in Phoenix/Arizona und das Markendach für die drei weltweiten Markenfamilien Best Western Hotels & Resorts, WorldHotels Collection und SureStay Hotel Group mit einem globalen Netzwerk von rund 4.700 unabhängigen Hotels in rund 100 Ländern weltweit.* Insgesamt gehören zur Markenfamilie BWH Hotel Group weltweit 18 Hotelmarken, die die Anforderungen und Bedürfnisse von Hotelentwicklern und Gästen in aller Welt erfüllen: Best Western, Best Western Plus, Best Western Premier, Executive Residency by Best Western, Vib, GLo, Aiden, Sadie, BW Premier Collection und BW Signature Collection sowie WorldHotels Luxury, WorldHotels Elite, WorldHotels Distinctive und WorldHotels Crafted. Zudem ergänzen die Marken Sure Hotel, Sure Hotel Plus, Sure Hotel Collection und Sure Hotel Studio das Portfolio der Gruppe.** Diese Marken-Diversität bietet Hotelbetreibern, Entwicklern und Investoren die Möglichkeit, das passende Markenkonzept aus dem Markenangebot von drei eigenständigen Markenfamilien auszuwählen. Gleichzeitig erleichtert das breitgefächerte Portfolio dem Reisenden die Hotelauswahl. Alle Hotels unter dem Dach der BWH Hotel Group weltweit sind unternehmerisch unabhängig und individuell geführt. Die BWH Hotel Group bietet Hoteliers weltweit operative Dienstleistungen sowie Vertriebs- und Marketing-Unterstützung sowie mehrfach ausgezeichnete und preisgekrönte Online- und mobile Buchungsmöglichkeiten und die Kundenbindungsprogramme Best Western Rewards und WorldHotels Rewards. 

 

Die BWH Hotel Group Central Europe GmbH, vormals Best Western Hotels Central Europe GmbH, mit Sitz in Eschborn betreut insgesamt rund 270 Hotels in den zehn Ländern Deutschland, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Slowakei, Slowenien, Schweiz, Tschechien undUngarn unter dem gemeinsamen Unternehmensdach. Neben dem deutschen Hauptsitz in Eschborn gibt es ein regionales Länderbüro in Wien, Österreich. Alle Tagungs-, Stadt- und Ferienhotels der Gruppe und der verschiedenen Marken garantieren weltweit einheitliche Qualitätsstandards und behalten gleichzeitig ihren individuellen Stil und ihre Eigenständigkeit.

 

Als Dienstleistungspartner von Hotels verfolgt die BWH Hotel Group das Ziel, den wirtschaftlichen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit der Partnerhotels zu steigern. Über den Markenanschluss profitieren die einzelnen Hotels von den umfassenden Marketing- und Verkaufsaktivitäten für alle relevanten Marktsegmente und Zielgruppen. Für alle Marktsegmente werden modernste Vertriebs- und Kommunikationswege bereitgestellt. Alle Hotels sind über elektronische Distributionssysteme in den weltweiten Reservierungssystemen sowie im Internet und Partner optimal präsentiert und buchbar. Außerdem profitieren Hotels von dem stetigen Ausbau der eigenen Vertriebskanäle und der Social Media Aktivitäten, strategischem Revenue Management, eigenen Reservierungszentralen, Qualitätsberatung und einem umfassenden Schulungsangebot. Die Loyalitätsprogramme für Vielreisende, Best Western Rewards und WorldHotels Rewards, mit weltweit mehr als 40 Millionen Mitgliedern, gehören zu den größten Kundenbindungsprogrammen der Reisebranche. Weitere Informationen: www.bwhhotelgroup.de und www.bestwestern.de.

* Die Zahlen sind Schätzwerte, die schwanken können und Hotels beinhalten, die sich derzeit in der Entwicklungspipeline befinden.

**Alle Hotels der Marken Best Western, WorldHotels und Sure Hotels sind privat geführt und werden unabhängig betrieben. Außerhalb von Europa werden die Hotels der Marken Sure Hotels mit dem Namen SureStay geführt.

 

Weitere Informationen und Pressekontakt:

BWH Hotel Group Central Europe GmbH
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Anke Cimbal, Head of Corporate Communications
Sophie Elise Pauly, PR Manager, Corporate Communications
Frankfurter Straße 10-14, 65760 Eschborn, Deutschland
Tel. +49 (61 96) 47 24 -301, Fax +49 (61 96) 47 24 129
E-Mail: presse@bwhhotelgroup.de

Internet: www.bwhhotelgroup.de  www.bestwestern.de/presse

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Corporate Communications
Frankfurter Straße 10-14
65760 Eschborn
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Tel. +49 (61 96) 47 24 - 300
E-Mail: presse@bwhhotels.de
Internet: www.bwhhotels.de
www.bestwestern.de/presse

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